Du hast einfach keine Lust (mehr) auf Sex? Wir verstehen, wie frustrierend das für alle Beteiligten sein kann. Aber keine Sorge! Sexuelle Unlust bei Frauen muss nicht gleich eine medizinische Libidostörung sein. Zwischenzeitliche Lustlosigkeit kann je nach Zyklus- und Lebensphase auftreten und ist völlig natürlich. Wenn das Thema allerdings deine Lebensqualität einschränkt, überdurchschnittlich lange anhält oder du daran etwas ändern möchtest, zeigen wir dir die besten Tipps und Behandlungsmöglichkeiten.

Woher kommt Unlust bei Frauen?

Lust und Unlust wird von vielen Faktoren beeinflusst, die oft miteinander einhergehen. Das sind die häufigsten Gründe für Unlust bei Frauen:

Stress und Erschöpfung

Stress ist einer der größten Lustkiller! Wenn du dich dauerhaft gestresst und erschöpft fühlst, setzt dein Körper alles daran, dein Überleben zu sichern (Fight-, Flight- oder Freeze-Modus). Das kostet viel Energie, sodass er alle Funktionen einschränkt, die nicht lebensnotwendig sind.

Beziehungsdynamik

Wenn du dich unwohl oder unsicher in der Partnerschaft fühlst, kann das deine Lust mindern. Auch die emotionale Verbundenheit und Anziehung müssen stark genug sein, damit du Lust verspüren kannst. Kommunikationsprobleme, unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse oder das Fehlen von Vertrauen können Ursachen für den Mangel an Lust sein.

Hormonungleichgewicht

Hormonelle Veränderungen treten im Leben jeder Frau auf und das ist völlig normal. So kann sich die Lust auf Sex im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus, der Schwangerschaft, der Geburt oder den Wechseljahren verändern.

Körperliche Ursachen

Ein schwacher Beckenboden kann dazu führen, dass du Sex als weniger intensiv wahrnimmst und deswegen nicht so viel Lust verspürst. Ein schwacher Beckenboden lässt sich zum Beispiel mit dem MyPelvi Beckenbodentrainer in nur 22-minütigen Sitzungen trainieren – ganz ohne dich anzustrengen.

Zum MyPelvi Beckenbodentrainer

Psychische Ursachen

Gründe für deine sexuelle Unlust können auch von psychischer Natur sein. Wenn du Depressionen, Angstzustände, traumatische Erfahrungen, Körperbildprobleme oder ein niedriges Selbstwertgefühl an dir bemerkst, empfehlen wir dir, dich an eine Fachperson zu wenden. Du bist nicht alleine und diese Ursachen können behandelt werden.

Lebensstil

Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Medikamenteneinnahme oder eine unausgewogene Ernährung wirken sich auf dein Level an Lust aus. Auch Übergewicht, Bewegungsmangel oder Medikamente können dein sexuelles Verlangen reduzieren.

Körperliche Erkrankungen

Stoffwechselstörungen, wie Diabetes oder eine Schilddrüsenunterfunktion, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen oder neurologische Erkrankungen können zu Lustlosigkeit im Bett führen. Zusammen mit den Ärzt*innen deines Vertrauens kannst du körperliche Erkrankungen ausschließen.

Vorübergehende sexuelle Unlust ist völlig natürlich. Allerdings ist sie keine unvermeidliche Folge des Älterwerdens und kann überwunden werden.

Welches Hormon fehlt bei sexueller Unlust der Frau?

Das Hormongleichgewicht spielt eine wichtige Rolle dabei, ob eine Frau Lust verspürt oder nicht. Ein Testosteronmangel kann sich auf den Sexualtrieb auswirken und eine Ursache von sexueller Unlust bei Frauen sein. Ein Östrogen- und Androgenmangel können den Sexualtrieb ebenfalls hemmen und zu vaginaler Trockenheit führen.

Welches Vitamin fehlt bei sexueller Unlust?

Vielleicht hast du schon davon gehört, dass ein Vitaminmangel zu Libidoverlust führen kann. Die Hormone, die laut einer Studie am häufigsten mit sexueller Unlust bei Frauen in Verbindung gebracht werden, sind Vitamin D und Vitamin B3 [1].

Die zweimalige intramuskuläre Injektion von Vitamin D (300000 IU) zu Beginn und nach vier Wochen dieser Studie hatte eine signifikante Wirkung auf die weibliche Sexualfunktion.

Auch die Einnahme von Vitamin B3 hat bei 1500 mg täglich über 12 Wochen eine signifikante Wirkung auf die Erektionsfähigkeit gezeigt. Die Ergebnisse verdeutlichen auch, dass die Vitamine A, C und E keine signifikante Wirkung auf die weibliche Sexualfunktion haben [1].

Tipps, um sexuelle Unlust bei Frauen zu überwinden

Du möchtest deine sexuelle Unlust überwinden? Bleib sanft zu dir und gib dir etwas Zeit, die verschiedenen Tipps und Möglichkeiten zu testen.

Wünsche erkunden und kommunizieren

Vielleicht hilft es dir, mit vertrauten Freund*innen darüber zu sprechen, was ihnen im Bett gefällt oder nicht. Auch erotische Bücher zu lesen oder Podcast zu hören kann dir Hinweise darauf geben, was die Lust in dir weckt. Selbstbefriedigung ist ein guter Weg, um dich zunächst selbst und ohne Druck zu erkunden.

Indem du dir über deine Vorlieben bewusst wirst, kannst du deine Wünsche äußern, Intimität fördern und neue Erfahrungen genießen. Missverständnisse oder unausgesprochene Erwartungen können hingegen zu Spannungen führen, die sich negativ auf das sexuelle Verlangen auswirken.

Die Beziehung außerhalb des Schlafzimmers fördern

Auf Knopfdruck Lust haben? Das geht natürlich nicht immer. Damit du dich fallen lassen kannst, ist eine gesunde, respektvolle und unterstützende Partnerschaft außerhalb des Schlafzimmers wichtig und kann sich positiv auf dein Verlangen auswirken.

Unternehmt etwas zusammen, seid füreinander da und genießt eure gemeinsame freie Zeit fernab des Schlafzimmers.

Deinen Beckenboden trainieren

Wusstest du, dass die Stärke deiner Beckenbodenmuskulatur ein Grund für deine Lustlosigkeit sein kann? Mit regelmäßigem Beckenbodentraining kannst du deine Muskulatur stärken und den Sex dadurch intensiver wahrnehmen.

Die effektivste und einfachste Möglichkeit, Beckenbodentraining in deinen Alltag zu integrieren, sind 22-minütige Trainingseinheiten bei MyPelvi oder einem Standort-Partner.

Der MyPelvi Stuhl löst mit Magnetimpulsen bis zu 25.000 Kontraktionen des Beckenbodenmuskels aus und erreicht dabei sogar die tiefsten Muskelschichten. Gleichzeitig wirkt sich ein Beckenbodentraining positiv auf die Durchblutung aus und kann Lust fördern, ohne dass du dich dafür anstrengen musst. Du setzt dich nämlich einfach in Alltagskleidung auf einen Stuhl und kannst dich zurücklehnen.

Zu den MyPelvi-Standorten

Selbstfürsorge genießen

Wahrscheinlich bist du eine Person, die ständig für alle da ist. Aber bist du auch für dich selbst da? Tue dir etwas Gutes, zum Beispiel in Form von körperlicher Pflege, Sport, Entspannungstechniken, Ernährung, Massagen oder dem Lesen eines Buches. Indem du dir diese Momente gönnst und für dich selbst sorgst, kannst du dein Verlangen steigern. Vermeide Stress und nimm dir täglich etwas Zeit für dich.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Wenn deine sexuelle Unlust anhält und dein Wohlbefinden beeinträchtigt wird, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeut*innen, Ärzt*innen oder Psycholog*innen können dich dabei unterstützen, die zugrunde liegenden Ursachen für die Unlust zu identifizieren und geeignete Lösungsansätze zu entwickeln – alleine oder gemeinsam in einer Paartherapie.

Was löst sexuelles Verlangen bei Frauen aus?

Eine Studie hat herausgefunden, dass kognitive Faktoren (oder einfach ausgedrückt: Gedanken während des Sex) die besten Auslöser für sexuelles Verlangen sind.

Genauer gesagt hat die Studie gezeigt, dass das Fehlen erotischer Gedanken eine signifikante und direkte Auswirkung auf das sexuelle Verlangen hat. Indirekte Auswirkungen auf das Verlangen zeigten sich in einer konservativen Haltung gegenüber Sex sowie medizinischen Faktoren, wie z.B. körperliche oder mentale Krankheiten [2].

Was vor und während des Sex in deinem Kopf vorgeht, hat also einen großen Einfluss auf dein Lustempfinden und gehört zu den wichtigsten Faktoren, wie du deine Lust anregen kannst.

Sexuelle Unlust kann im Laufe des Lebens auftreten und ist völlig normal. Lass dich nicht stressen und nimm dir Zeit, wieder Spaß am Sex zu finden. Sollten sich diese Phasen jedoch häufen, länger als ein paar Wochen anhalten oder dein Wohlbefinden beeinflussen, ist es sinnvoll, dir medizinischen Rat einzuholen.

Referenzen

1. https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/0300-9831/a000703?journalCode=vit
2. https://academic.oup.com/jsm/article-abstract/7/5/1807/6847928?login=false