Während oder nach deiner Schwangerschaft verändert sich dein Körper. Obwohl diese Veränderungen natürlich sind, können einige darunter die Auswirkungen auf den Beckenboden – besonders unangenehm sein. So zum Beispiel das “Tröpfeln”, wenn du lachst, niest oder dich körperlich betätigst. Die gute Nachricht: Diese Veränderungen können rückgängig gemacht oder sogar verhindert werden. MyPelvi zeigt dir, wie! 

Wie beeinflusst die Schwangerschaft den Beckenboden?

Der Beckenboden ist eine Gruppe von Muskeln, die deine Blase, Gebärmutter und Darm unterstützen. Während die Gebärmutter wächst, übt sie mehr Druck auf diese Muskeln aus. Zusätzlich lockern Schwangerschaftshormone das Gewebe, um deinen Körper auf die Geburt vorzubereiten. Das kann den Beckenboden schwächen und zu Problemen wie Inkontinenz führen. Auch bei der vaginalen Entbindung kann der Beckenboden vorübergehende Schäden erfahren.

Rund zwei von drei Frauen bemerken während oder nach der Schwangerschaft negative Auswirkungen auf die Funktionalität ihres Beckenbodens, wie z.B. Inkontinenz [3]. Dieser Zusammenhang ist lange bekannt, aber das Interesse und die Aufklärung diesbezüglich haben vor allem in den letzten Jahren stark zugenommen. 

Zum einen, weil das Thema „Harninkontinenz“ als Erkrankung in das öffentliche Bewusstsein gerückt ist. Zum anderen, weil sich immer mehr Geburtshelfer:innen mit dem Wunsch nach einem Kaiserschnitt wegen der Angst vor Beckenbodenschäden konfrontiert sehen [2]. Doch diese Furcht ist unberechtigt, denn die Schäden am Beckenboden sind reversibel und können durch Beckenbodentraining ausgeglichen werden.

Wie wichtig ist Beckenbodentraining vor, während und nach der Schwangerschaft?

Beckenbodentraining vor, während und nach der Schwangerschaft hat einen positiven Effekt auf die Prävention von Inkontinenz. [4]. Ein gut trainierter Beckenboden kann die Geburt erleichtern und die Erholungsphase danach verkürzen. Außerdem kann dir das Training helfen, Inkontinenz vorzubeugen und die Kontrolle über deine Blase zu behalten.

Vor der Schwangerschaft und rund sechs bis acht Wochen nach der Geburt ist es möglich, die effektivste Methode des Beckenbodentrainings zu nutzen. Dabei handelt es sich um die 22-minütigen Sessions auf dem MyPelvi Stuhl. Über diesen Stuhl werden durch Magnetwellen bis zu 25.000 Muskelkontraktionen pro Session ausgelöst. Die Magnetwellen stimulieren das Nervennetz deines Beckenbodens und gelangen dadurch in die tiefsten Muskelschichten, ohne dass du dich dafür anstrengen musst. Während du dich in Alltagskleidung auf dem Stuhl zurücklehnst und deine Auszeit genießt, arbeiten die Impulse für dich und stärken deinen Beckenboden. 

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Wichtig: Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist von der Magnetfeldtherapie während der Schwangerschaft abzuraten. Stattdessen kannst du in der Schwangerschaft auf sanfte Beckenbodenübungen umsteigen. Besprich mit deiner Hebamme, welche jetzt für dich gut sind und mit dem geschulten Fachpersonal von MyPelvi, wann es Zeit für Beckenbodentraining nach deiner Schwangerschaft ist.

Darf ich den Beckenboden in der Schwangerschaft trainieren?

Es ist erlaubt, deinen Beckenboden in der Schwangerschaft zu trainieren, allerdings wird von Beckenbodentraining mit Magnetfeldtherapie abgeraten. Sanfte, manuell ausgeführte Beckenbodenübungen stärken die Muskeln und bereiten sie auf die Belastungen vor, die während der Geburt auftreten. Ärzt:innen und Hebammen können dir dabei helfen, das richtige Trainingsprogramm zu finden.

Wann beginnt man mit dem Beckenbodentraining?

Grundsätzlich gilt: Je früher du mit dem Beckenbodentraining beginnst, desto besser! Idealerweise startest du schon, bevor du schwanger wirst. Aber keine Sorge, wenn du es erst später angehst. Du kannst jederzeit mit dem Beckenbodentraining beginnen, denn es ist in jeder Phase der Schwangerschaft und darüber hinaus von Vorteil! 

Vor der Schwangerschaft

Wenn du planst, schwanger zu werden, ist es ideal, schon vorher mit dem Beckenbodentraining bzw. der Magnetfeldtherapie zu beginnen. Das hilft dir, die Muskulatur zu stärken und dich optimal auf die körperlichen Veränderungen vorzubereiten. Frühzeitig zu starten bedeutet, dass du deinem Körper die bestmögliche Ausgangsbasis gibst. 

Und noch ein Vorteil bringt das Training mit sich: Durch die Stärkung deines Beckenbodens wirst du auch Sex intensiver wahrnehmen und mehr Lust verspüren können. 

Während der Schwangerschaft

Du kannst bereits im ersten Trimester damit beginnen, deinen Beckenboden mit sanften Beckenbodenübungen zu trainieren. Auch wenn du später beginnst, ist das Beckenbodentraining sehr sinnvoll. 

Das Beckenbodentraining in der Schwangerschaft hilft dir dabei, die Muskulatur stark und flexibel zu halten. So kannst du zum Beispiel Inkontinenz vorbeugen und deinen Körper auf die Geburt vorbereiten. Während der Schwangerschaft solltest du auf eine Magnetfeldtherapie zur Stärkung deines Beckenbodens verzichten und auf sanfte, manuelle Übungen umsteigen.

Nach der Geburt

Es ist nie zu spät, mit dem Beckenbodentraining anzufangen bzw. da weiterzumachen, wo du aufgehört hast. Beckenbodentraining nach der Schwangerschaft hilft dir dabei, die Muskeln wieder aufzubauen und langfristig stark zu halten. 

Du hast dich bereits zu einem Rückbildungskurs angemeldet? Toll! Wir sehen das MyPelvi Training als Ergänzung zu den Rückbildungskursen der Hebammen.

Idealerweise fängst du damit etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt an, wenn dein:e Ärtz:in oder deine Hebamme grünes Licht gibt. Bei einem Kaiserschnitt kann der Zeitpunkt etwas variieren, da sich der Körper anders erholen muss. Hole dir dafür am besten ärztliche Beratung ein. 

Zusammengefasst: Wann du mit dem Beckenbodentraining beginnen kannst

  • Vor der Schwangerschaft: So früh wie möglich mit Magnetfeldtherapie. 
  • Während der Schwangerschaft: Zu jedem Zeitpunkt, optimalerweise ab dem ersten Trimester mit sanften, manuell ausgeführten Beckenbodenübungen. 
  • Nach der Geburt: Etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt mit Magnetfeldtherapie in ärztlicher Absprache oder mit Rücksprache deiner Hebamme. 

Wie fühlt sich ein schwacher Beckenboden an?

Ein schwacher Beckenboden kann sich auf den folgenden Weisen bemerkbar machen. Aber keine Sorge, diese Symptome lassen sich mit gezieltem Training oft gut in den Griff bekommen:

 

  • Inkontinenz: Eines der häufigsten Anzeichen ist, dass du unkontrolliert Urin verlierst und “tröpfelst”, besonders beim Husten, Lachen, Niesen oder während körperlicher Aktivitäten. 
  • Druckgefühl im Beckenbereich: Manche Frauen beschreiben ein Gefühl der Schwere oder als ob etwas nach unten drückt. Dieses Gefühl kann besonders am Ende des Tages stärker werden. 
  • Schmerzen im unteren Rücken oder im Becken: Ein schwacher Beckenboden kann dazu führen, dass andere Muskeln überlastet werden, was zu Schmerzen im unteren Rücken oder Beckenbereich führen kann. 
  • Schmerzen beim Sex: Ein schwacher Beckenboden kann auch beim Geschlechtsverkehr unangenehm sein. Manche Frauen berichten von Schmerzen oder einem weniger starken Empfinden.

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei dir bemerkst, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass dein Beckenboden Unterstützung braucht. Das ist aber kein Grund zur Sorge! Mit gezieltem Training wie mit dem My Pelvi Stuhl kannst du deinen Beckenboden vor der Schwangerschaft und nach der Geburt stärken und die Kontrolle über dein Wohlbefinden zurückgewinnen. Selbst während der Schwangerschaft kannst du deinen Beckenboden stärken, allerdings besser mit sanften Beckenbodenübungen ohne Magnetfeldtherapie. Bei Fragen oder Unsicherheit zum optimalen Beckenbodentraining hilft dir unser Fachpersonal gerne weiter.

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Zusammengefasst: Es ist nie zu spät, um mit dem Beckenbodentraining zu beginnen! Auch wenn du erst nach der Geburt startest, kannst du große Fortschritte machen und Symptome wie Inkontinenz lindern. Es ist ein bisschen wie mit dem Sport: Je früher du anfängst, desto besser, aber es ist nie zu spät, etwas Gutes für deinen Körper zu tun. Lediglich während der Schwangerschaft solltest du Rücksprache mit Expert:innen halten und dein Beckenboden mit sanften Übungen unterstützen. 

Referenzen

1.https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2001-20016
2.https://www.proquest.com/openview/8260320532d635b7cd1f96c579ca5ef8/1?pq-origsite=gscholar&cbl=6629261
3.https://www.researchgate.net/profile/Volker-Viereck/publication/351373771_Expertenbrief_No_75_Der_Beckenboden_wahrend_Schwangerschaft_Geburt_und_postpartal/links/6095364c458515d31503df00/Expertenbrief-No-75-Der-Beckenboden-waehrend-Schwangerschaft-Geburt-und-postpartal.pdf
4.https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/9223

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