Dein Guide zur Erholung nach einer Prostata-OP
MyPelvi klärt auf, wie du dich nach einer Prostata-OP und in der Reha-Zeit schnell und nachhaltig erholen kannst.
Eine Prostata-Operation kann nicht nur körperlich belastend sein, sondern auch mental. “Kann ich danach je wieder Spaß im Bett haben? Wird sich der Orgasmus danach anders anfühlen? Werde ich inkontinent sein?”, fragst du dich jetzt vielleicht. Wir verstehen, dass dir eine Prostata-OP und die Erholungsphase danach Sorgen bereiten können. Doch keine Sorge! MyPelvi klärt auf, wie du dich nach einer Prostata-OP und in der Reha-Zeit schnell und nachhaltig erholen kannst.
Eine Prostata-Operation, auch Prostatektomie genannt, ist ein Eingriff, bei dem die gesamte oder ein Teil der Prostata entfernt wird. Der häufigste Grund dafür ist Prostatakrebs. Weitere Gründe für eine Prostata-OP sind eine benigne Prostatahyperplasie (BPH), also eine gutartige Prostatavergrößerung, chronische Prostatitis, ein Prostataabszess oder Blasenhalsobstruktion.
Sicherlich hast du schon über die Folgen einer Prostata-OP nachgedacht oder darüber gelesen. Keine Sorge! Die Folgen treten häufig nur vorübergehend auf und verbessern sich mit dem Heilungsverlauf in der Regel deutlich. Typische Folgen einer Prostata-OP sind:
Eine der häufigsten Folgen nach einer Prostata-OP ist Inkontinenz, also der ungewollte Verlust von Urin. Deutlich über die Hälfte aller Betroffenen erlebt eine Phase der Inkontinenz nach einer Prostata-OP [1]. Inkontinenz kann direkt nach der Operation auftreten und in den ersten Wochen oder Monaten danach anhalten. Mit gezieltem Beckenbodentraining, zum Beispiel mit MyPelvi, kannst du deine Muskulatur stärken und die Kontinenz verbessern.
Der MyPelvi Stuhl stärkt deine Beckenbodenmuskulatur nach der Prostata-OP, indem pro Sitzung bis zu 25.000 Muskelkontraktionen durch Magnetwellen erzeugt werden. Ganz ohne Anstrengung von deiner Seite! Du kannst dich mitsamt deiner Alltagskleidung auf dem Stuhl zurücklehnen und deinen Beckenboden für dich stärken lassen. Beckenbodentraining verkürzt die Phase der Inkontinenz nach einer Prostata-OP klinisch erwiesen deutlich [3]. Nach nur wenigen Wochen kannst du bereits eine spürbare Besserung deiner Inkontinenz erleben.
Die meisten Männer erleben nach einer Prostatektomie ein gewisses Maß an erektiler Dysfunktion. Dies kann durch Nervenschäden während der Operation verursacht werden, jedoch haben sich die Erektionsergebnisse seit der Entwicklung von nervenschonender Operationstechniken bereits deutlich verbessert [4].
Die Nervenschäden können auch zu Taubheitsgefühlen oder Empfindungsstörungen im Unterleib und den Beinen führen. Diese Symptome bessern sich oft mit der Zeit, es kann jedoch mehrere Monate dauern, bis die Nerven vollständig geheilt sind.
Nach einer Prostata-OP kann es zu Veränderungen beim Orgasmus kommen. Viele Männer berichten, dass der Orgasmus sich anders anfühlt oder weniger intensiv ist. Zudem tritt nach der OP meist kein Ejakulat mehr aus, da die Prostata, die die Samenflüssigkeit produziert, entfernt wurde.
In seltenen Fällen kann es zu einer Verengung der Harnröhre kommen, die das Wasserlassen erschwert. Diese Verengung kann durch eine kleine Operation korrigiert werden.
Eine Prostata-OP kann auch emotionale und psychische Folgen haben. Ängste, Depressionen oder ein verändertes Selbstbild sind nicht ungewöhnlich. Zögere nicht, in diesem Fall professionelle Unterstützung zum Beispiel durch eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Schließlich ist es wichtig, dass die Prostatektomie dein Leben nicht übermäßig einschränkt und du schon bald ein unbeschwertes Lebensgefühl zurückgewinnen kannst.
Die Reha startet meist schon im Krankenhaus, direkt nach der OP. Physiotherapeut*innen zeigen dir erste Übungen, um die Beweglichkeit zu fördern und Komplikationen vorzubeugen. Richtig los geht es aber etwa eine Woche nach der OP, wenn du wieder zuhause bist oder in eine Reha-Klinik wechselst.
Der genaue Zeitpunkt und der Umfang der Rehabilitation hängen jedoch von individuellen Faktoren wie dem Gesundheitszustand, der Art des Eingriffs und eventuellen Komplikationen ab. Innerhalb einer ärztlichen Beratung wirst du erfahren, wann und inwiefern die Reha für dich losgehen kann.
Zu berücksichtigen sind Faktoren wie die Art der OP, dein Gesundheitszustand, dein Alter und mögliche Komplikationen. Allgemein gilt: Es kann mehrere Wochen bis Monate dauern, bis du dich wieder vollständig fit fühlst.
Wichtig ist, dass du deinem Körper die nötige Zeit gibst und nicht zu früh zu viel verlangst.
Die ersten Stunden nach der OP im Krankenhaus sind dafür da, dass du dich von der Narkose erholen kannst und sich deine Werte stabilisieren. Die nächsten Tage (rund 1-3 Tage nach der OP) wirst du ebenfalls im Bett verbringen, um die Wundheilung zu unterstützen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Nach dieser Zeit kannst du das Bett langsam verlassen. Dies kann das Aufstehen, kurze Spaziergänge und leichte Hausarbeiten umfassen, je nach individuellem Zustand. Befolge unbedingt die Anweisungen deines medizinischen Teams. Eine zu frühe und zu intensive körperliche Aktivität nach einer Prostataoperation kann deine Genesung beeinträchtigen.
Im Allgemeinen können die Nerven, die für die Kontrolle der Blasen- und Darmfunktion sowie der Potenz verantwortlich sind, einige Zeit benötigen, um sich zu erholen. Die Erholungszeiten können stark variieren:
Autofahren ist in den ersten 1-2 Wochen nach der OP meist tabu. Das liegt daran, dass während dieser Zeit noch körperliche Beschwerden wie Schmerzen oder Einschränkungen durch Drainagen oder Katheter bestehen können, die das Fahren beeinträchtigen könnten.
Die endgültige Entscheidung darüber, wann du wieder Autofahren kannst, hängt vom individuellen Heilungsverlauf ab. Dazu gehört die vollständige Kontrolle über die Blasen- und Darmfunktion. Außerdem solltest du keine Medikamente mehr einnehmen, die dein Reaktionsvermögen beeinträchtigen könnten.
Es gilt: Du solltest erst wieder hinter das Steuer, wenn du dich wirklich fit genug fühlst und keine Schmerzen hast. Wenn es soweit ist, gibt dir dein medizinisches Team grünes Licht.
Eine Prostata-OP ist eine große Belastung für deinen Körper. Nimm dir daher genügend Zeit für die Genesung und lass es langsam angehen. Mit diesen Tipps kannst du dir jetzt etwas Gutes tun:
Eine Prostata-OP ist ein Eingriff, der zwingend eine Reha benötigt, um Folgen wie Inkontinenz oder Potenzstörungen zu minimieren. Mit einer Erholungsphase von wenigen Tagen bis Wochen nach der Operation kannst du die Reha zusammen mit medizinischem Fachpersonal beginnen. Dazu zählen zunächst leichte Übungen und Spaziergänge und später gezieltes Beckenbodentraining.
Überstürze es nicht, sondern gib dir ausreichend Zeit, dich zu erholen. Es ist möglich, dass deine körperlichen Funktionen nicht mehr in vollem Umfang hergestellt werden können, wie du es von vor der Prostatektomie gewohnt bist. Sollten sich daraus belastende Situationen ergeben, gibt es psychologische Hilfe, die dich darin unterstützt, Leichtigkeit zurückzugewinnen und dein Leben in vollen Zügen zu genießen.
1.https://www.martini-klinik.de/klinik/resultate
2.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5563123/
3.https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0302283805003684
4.https://www.nature.com/articles/nrurol.2016.47
5.https://synapse.koreamed.org/upload/synapsedata/pdfdata/0020kju/kju-56-99.pdf