Hast du schon einmal von der Beckenkippung gehört? Ist dein Becken nicht optimal ausgerichtet, spricht man auch von einer Beckenkippung. Das kann zu Verspannungen, Rückenschmerzen oder Beckenbodenproblemen führen. Erfahre von MyPelvi, welche Rolle das Becken für die Körperhaltung, Beweglichkeit und das Wohlbefinden deines Rückens spielt. 

Was ist eine Beckenkippung?

Das Becken bewegt sich ständig – beim Gehen, Laufen, Sitzen oder Stehen. Doch nicht jede Bewegung ist förderlich. Eine ungünstige Beckenkippung kann Beschwerden verursachen, insbesondere wenn Muskelungleichgewichte oder Fehlhaltungen vorliegen. Wusstest du, dass eine Beckenkippung sogar tendenziell die Ausrichtung des Kopfes und anderer Körperbereiche beeinflusst? [1] Im Folgenden erfährst du die Situationen, in denen man von einer Beckenkippung spricht: 

1. Natürliche Beckenkippung durch Bewegung

Das Becken neigt sich bei jeder Bewegung leicht nach vorne oder hinten. Diese natürliche Dynamik hilft, Belastungen auszugleichen und die Körperhaltung zu stabilisieren und hat keinerlei negative Auswirkungen auf deinen Beckenboden.

2. Fehlhaltungen und Muskelungleichgewichte

Wenn bestimmte Muskeln zu schwach oder verkürzt sind, kann das Becken in eine ungünstige Position geraten:

 

  • Ventrale Beckenkippung (nach vorne gekipptes Becken) entsteht häufig durch verkürzte Hüftbeuger und eine schwache Bauchmuskulatur. Dies verstärkt das Hohlkreuz und kann zu muskulären Verspannungen führen, die manche Menschen mit Rückenschmerzen assoziieren. 
  • Dorsale Beckenkippung (nach hinten gekipptes Becken) tritt oft auf, wenn die Bauch- und Gesäßmuskulatur dominant sind, während der untere Rücken und die Hüftbeuger geschwächt sind. Dies kann zu einem Rundrücken und Verspannungen führen.

3. Bewegungsmangel und langes Sitzen

Viele Menschen verbringen den Großteil des Tages sitzend. Dabei kippt das Becken oft unbewusst nach hinten, wodurch sich die Wirbelsäule in eine unnatürliche Rundung begibt. Dies kann zu Verspannungen, Rückenschmerzen und einer geschwächten Rumpfmuskulatur führen.

4. Körperliche Fehlstellungen und Asymmetrien

Einseitige Belastungen, Beinlängendifferenzen oder Skoliosen (also eine Verkrümmung der Wirbelsäule) können dazu führen, dass dein Becken dauerhaft schief steht oder gekippt ist. Dies kann Schmerzen im unteren Rücken, in der Hüfte oder in den Knien zur Folge haben.

Warum ist die Beckenkippung wichtig?

Die Stellung des Beckens beeinflusst die gesamte Körperhaltung, insbesondere die Wirbelsäule, Hüften und Beckenbodenmuskulatur. Eine nach vorne gekippte Position verstärkt das Hohlkreuz und aktiviert die unteren Rückenmuskeln, während der Bauch gestreckt wird. Eine nach hinten gekippte Position entlastet den unteren Rücken kurzfristig, kann aber langfristig zu Verspannungen führen.

Eine unbewusste oder ungünstige Beckenkippung entsteht häufig durch muskuläre Dysbalancen, eine schwache Rumpfmuskulatur oder Bewegungsmangel. Doch um dein Becken gezielt zu stabilisieren und zu mobilisieren, ist ein funktionierender Beckenboden entscheidend. 

Das MyPelvi-Training bietet hier eine innovative Lösung. Mithilfe modernster Magnetwellentechnologie werden die Beckenbodenmuskeln bis in die tiefsten Schichten aktiviert. In nur 22 Minuten pro Sitzung kontrahieren die Muskeln bis zu 25.000 Mal. Dieser Impuls wird von vielen als intensiv empfunden und kann die Wahrnehmung für die Körpermitte stärken.

Effektives Training, das sich mühelos in den Alltag integrieren lässt:

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Die Häufigkeit von Beckenkippung 

Eine Studie zeigt, wie häufig eine Beckenkippung unter gesunden Menschen vorkommt. Die Ergebnisse sind spannend:

  • Nur 9 % der Männer und 18 % der Frauen haben eine neutrale Beckenposition.
  • 85 % der Männer und 75 % der Frauen weisen eine vordere Beckenkippung (Ventrale Beckenkippung) auf.
  • 6 % der Männer und 7 % der Frauen weisen eine hintere Beckenkippung (dorsale Beckenkippung) auf [3].

Die Ergebnisse zeigen, dass nur wenige Menschen ein optimal ausgerichtetes Becken haben und nahezu alle Menschen eine Beckenkippung ausweisen. Häufiger kommt dabei eine ventrale Beckenkippung vor.

Woher weiß ich, ob ich eine Beckenkippung habe?

Ob du eine Beckenkippung hast, kannst du anhand bestimmter Körperhaltungen und Symptome selbst überprüfen oder professionell analysieren lassen. Hier sind einige Möglichkeiten:

1. Selbsttest: Körperhaltung im Spiegel überprüfen

Stelle dich barfuß aufrecht vor einen Spiegel und achte auf folgende Punkte:

  • Lendenwirbelsäule: Ein deutliches Hohlkreuz deutet auf eine vordere Beckenkippung hin.
  • Beckenhöhe: Wenn eine Seite des Beckens höher oder niedriger erscheint, könnte eine seitliche Beckenkippung vorliegen.
  • Hüft- und Bauchregion: Wenn dein Unterbauch leicht nach vorne gedrückt wirkt und dein Po weiter heraussteht, kann das ebenfalls auf eine vordere Beckenkippung hinweisen.

2. Selbsttest: Tasten der Beckenknochen

  • Finde die vorderen oberen Darmbeinstacheln (ASIS): Das sind die beiden knöchernen Punkte an der Vorderseite deines Beckens.
  • Finde die hinteren oberen Darmbeinstacheln (PSIS): Diese liegen weiter oben auf deinem unteren Rücken.
  • Vergleiche die Höhenlage:
    • Liegen die vorderen Punkte deutlich tiefer als die hinteren? → Vordere Beckenkippung
    • Liegen sie höher? → Hintere Beckenkippung 

3. Beweglichkeitstest: Beckenkippung aktiv spüren

Versuche im Stehen oder Sitzen bewusst dein Becken nach vorne (Hohlkreuz) und nach hinten (runder Rücken) zu kippen. Wenn du eine Bewegung als besonders eingeschränkt oder ungewohnt empfindest, könnte dies auf eine ungünstige Beckenstellung hinweisen.

4. Häufige Symptome einer Beckenkippung

  • Vordere Beckenkippung:
    • Hohlkreuz und verstärkter Druck im unteren Rücken
    • Verspannte untere Rückenmuskulatur
    • Verkürzte Hüftbeuger und vordere Oberschenkelmuskulatur
    • Hervorstehender Bauch trotz normalem Gewicht
    • Gesäßmuskulatur erscheint flach oder wenig aktiv 
  • Hintere Beckenkippung:
    • Rundrücken oder flacher unterer Rücken
    • Eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte
    • Schmerzen oder Verspannungen im unteren Rücken und Gesäßbereich
    • Schwache Bauch- und Gesäßmuskulatur

5. Professionelle Analyse

Falls du deine Beckenstellung verbessern möchtest,kann ein gezieltes Training möglicherweise unterstützen. Ein Beckenbodentraining mit dem MyPelvi-Beckenbodentrainer kann dabei unterstützen, die Muskulatur im Beckenbereich gezielt zu aktivieren und die Haltung zu verbessern. In einem unverbindlichen Gespräch mit unseren Beckenboden-Expert:innen tauschst du dich mit unseren Expert:innen zur Wahrnehmung deiner Körperhaltung aus:

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Ist eine Beckenkippung das gleiche wie eine Beckenasymmetrie?

Nein, eine Beckenkippung ist nicht dasselbe wie eine Beckenasymmetrie, aber beide können miteinander zusammenhängen:

 

  • Beckenkippung beschreibt eine Bewegung des Beckens nach vorne (ventral) oder nach hinten (dorsal). Diese Bewegung ist dynamisch und kann bewusst gesteuert werden, zum Beispiel durch Übungen zur Mobilisation oder Haltungsveränderungen. Eine dauerhafte Kippung (z. B. ein stark nach vorne gekipptes Becken mit Hohlkreuz) kann jedoch zu muskulären Dysbalancen führen. 
  • Beckenasymmetrie bedeutet, dass das Becken in seiner Grundstellung nicht gerade ausgerichtet ist. Dabei kann eine Seite höher oder weiter vorne sein als die andere. Ursachen können muskuläre Dysbalancen, Beinlängendifferenzen oder Fehlhaltungen sein. Eine Beckenasymmetrie kann auch eine Beckenkippung begünstigen oder durch eine bestehende Kippung verstärkt werden. 

Kurz gesagt: Eine Beckenkippung ist eine Bewegung oder eine Haltungstendenz des Beckens, während eine Beckenasymmetrie eine dauerhafte, oft strukturelle Fehlstellung des Beckens beschreibt.

Warum ist das Beckenkippen für einen funktionalen Beckenboden so wichtig?

Besonders Menschen mit einer sitzenden Tätigkeit entwickeln häufig eine Fehlstellung des Beckens – sei es ein verstärktes Hohlkreuz oder ein nach hinten gekipptes Becken, das zu einem Rundrücken führt. Beide Fehlhaltungen können Rückenschmerzen, Hüftprobleme und eingeschränkte Beweglichkeit verursachen. Hinzu kommt, dass die Position des Beckens direkten Einfluss auf die Funktion des Beckenbodens hat. Eine ungünstige Kippung kann zu einer Über- oder Unterspannung der Beckenbodenmuskulatur führen, was sich auf Blase, Darm und das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann.

Doch was tun, wenn du eine Beckenkippung bemerkst? Eine Studie hat ergeben, dass selbst eine Operation keinen Unterschied mache und möglicherweise mit Implantaten gearbeitet werden müsse, um eine Beckenkippung ausgleichen zu können [2].

Eine OP ist häufig nicht nötig. Oft geht es viel einfacher, eine Beckenkippung auf natürliche Art und Weise auszugleichen. Regelmäßiges Beckenbodentraining kann helfen, die Rückenmuskulatur und die tiefe Rumpfmuskulatur zu stärken, die Hüftgelenke zu mobilisieren und den Beckenboden zu aktivieren. Wer gezielt auf eine gesunde Beckenstellung achtet, kann langfristig von mehr Stabilität, Flexibilität und Wohlbefinden profitieren.

Der MyPelvi Beckenbodentrainer kann eine ergänzende Unterstützung bieten. Durch gezielte Impulse stimuliert er die Beckenbodenmuskulatur und wird von vielen als hilfreich empfunden, um an der eigenen Haltung zu arbeiten. Ganz ohne Anstrengung und in jeder Lebenslage.

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So funktioniert Beckenkippen im Sitzen

Eine der einfachsten Methoden, das Becken zu mobilisieren, ist das Beckenkippen im Sitzen. Diese Übung kannst du Zuhause umsetzen und mit dem Beckenbodentraining von MyPelvi ergänzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Beckenkippen im Sitzen

  1. Ausgangsposition einnehmen
    Setze dich aufrecht auf einen stabilen Stuhl, sodass deine Füße flach auf dem Boden stehen. Deine Knie sollten etwa im 90-Grad-Winkel gebeugt sein. Halte deinen Oberkörper locker, aber aufrecht. 
  2. Becken nach vorne kippen (Hohlkreuz bilden)
    Kippe dein Becken langsam nach vorne, indem du das Schambein leicht nach unten neigst. Dein unterer Rücken wölbt sich, die Wirbelsäule streckt sich. Führe die Bewegung bewusst und kontrolliert aus, ohne ins Hohlkreuz zu fallen. 
  3. Becken nach hinten kippen (Rundrücken bilden)
    Bewege das Becken in die entgegengesetzte Richtung, indem du das Schambein leicht nach oben ziehst. Dein unterer Rücken rundet sich, und du spürst eine sanfte Dehnung in der Lendenwirbelsäule. Dein Bauch wird dabei leicht aktiv. 
  4. Bewegung fließend wiederholen
    Wechsle langsam und bewusst zwischen diesen beiden Positionen. Achte auf eine gleichmäßige Bewegungsausführung, ohne ins extreme Hohlkreuz oder zu stark in den Rundrücken zu gehen. 
  5. Atmung bewusst einsetzen
    Atme tief ein, während du das Becken nach vorne kippst, und aus, wenn du es nach hinten bewegst. Eine bewusste Atmung unterstützt die Bewegung und hilft, Verspannungen zu lösen. 
  6. Wiederholungen anpassen
    Führe die Beckenkippung 10–15 Mal aus oder bis du eine angenehme Lockerung im unteren Rücken spürst. Diese Übung kann mehrmals täglich durchgeführt werden, insbesondere bei langem Sitzen.

Für eine noch gezieltere Unterstützung empfiehlt sich der MyPelvi Beckenbodentrainer. Er stärkt die Beckenbodenmuskulatur gezielt und wird von vielen als hilfreich empfunden, um an der eigenen Haltung zu arbeiten. Ideal für alle, die ihre Haltung verbessern und Beschwerden vorbeugen möchten.

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Fazit: Kleine Bewegung, große Wirkung

Die Beckenkippung beschreibt zum einen die Position oder auch Fehlhaltung deines Beckens sowie eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um dein Becken zu mobilisieren. Schon wenige Minuten bewusster Bewegung pro Tag machen einen spürbaren Unterschied.

Für noch bessere Ergebnisse: Teste den MyPelvi Beckenbodentrainer und erlebe, wie mühelos du deine Muskulatur stärken kannst.

Referenzen

1)https://academic.oup.com/ptj/article-abstract/64/4/510/2727727?login=false

2)https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S088354031400789X

3)https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1356689X11000816

 

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