Der Beckenboden ist ein echtes Multitalent: Er hält Organe an ihrem Platz, sorgt für Kontinenz und spielt eine riesige Rolle für dein Wohlbefinden – und trotzdem schenken wir ihm kaum Beachtung. Bis er sich meldet. Schmerzen, ein ungewohntes Druckgefühl oder Probleme mit Blase und Darm? Dann lohnt sich ein Blick auf diese oft unterschätzte Muskelgruppe. MyPelvi verrät dir, wie dein Beckenboden aufgebaut ist und was es mit Beckenbodenproblemen auf sich hat.

Wo liegt der Beckenboden – und wieso ist er so wichtig?

Der Beckenboden befindet sich am unteren Ende des Rumpfes und bildet sozusagen den Abschluss des Beckens nach unten. Er besteht aus mehreren Muskelschichten, die sich wie ein straffes, elastisches Netz zwischen Schambein, Steißbein und den beiden Sitzbeinhöckern spannen. Du kannst ihn dir wie eine Art Hängematte oder Trampolin vorstellen, die die Organe im Becken – Blase, Gebärmutter (bei Frauen) und Enddarm – stabilisiert und in ihrer Position hält.

Genau genommen liegt der Beckenboden innerhalb des knöchernen Beckens und schließt es nach unten ab. Dabei verläuft er schräg von vorne unten (Schambein) nach hinten oben (Steißbein), mit seitlicher Befestigung an den beiden Sitzbeinhöckern. Das bedeutet, dass er nicht waagerecht im Körper liegt, sondern leicht nach oben ansteigt.

Seine Lage macht ihn zu einer zentralen Muskelstruktur, die bei fast allen alltäglichen Bewegungen aktiv ist – ob beim Stehen, Gehen, Heben, Lachen oder Husten. Besonders wichtig ist seine enge Zusammenarbeit mit der tiefen Bauchmuskulatur, der Rückenmuskulatur und dem Zwerchfell. Diese Muskelgruppen arbeiten wie ein Team zusammen, um deine Körpermitte stabil zu halten, den Druck im Bauchraum auszugleichen und wichtige Körperfunktionen wie die Kontrolle von Blase und Darm zu unterstützen. Eine gesunde Beckenbodenmuskulatur sorgt auch für Stabilität, ein gutes Körpergefühl, eine aufrechte Haltung und ein selbstbewusstes Auftreten.

Trotz seiner zentralen Rolle ist der Beckenboden von außen nicht sichtbar, weshalb er oft vernachlässigt wird – bis Probleme auftreten. Hier setzt das MyPelvi Beckenbodentraining an. Unsere MyPelvi-Beckenbodenexpert:innen kennen sich mit typischen Herausforderungen rund um den Beckenboden gut aus

und stellen gemeinsam mit dir deinen individuellen Trainingsplan zusammen. Viele empfinden bereits nach kurzer Zeit eine Veränderung im Körpergefühl: 

Jetzt MyPelvi Probesession sichern

Die drei Schichten des Beckenbodens – Ein starkes Team für deine Körpermitte

Der Beckenboden ist ein komplexes System aus drei übereinanderliegenden Muskelschichten, die zusammenarbeiten, um Organe zu stützen, Blase und Darm zu kontrollieren und die Körpermitte zu stabilisieren. Jede dieser Schichten erfüllt eine eigene Funktion und ist mit spezifischen Muskeln ausgestattet.

1. Die äußere Schicht – die Schließ- und Steuerungsmuskulatur 

  • Musculus sphincter ani externus – Äußerer Afterschließmuskel
  • Musculus sphincter urethrae – Harnröhrenschließmuskel
  • Musculus bulbospongiosus – Vorhof- bzw. Schwellkörpermuskel
  • Musculus ischiocavernosus – Sitzbein-Schwellkörpermuskel
  • Musculus transversus perinei superficialis – Oberflächlicher querverlaufender Dammmuskel

Die äußerste Schicht des Beckenbodens ist die am besten steuerbare Ebene, da sie aus willkürlich ansteuerbaren Muskeln besteht – das heißt, du kannst sie bewusst an- und entspannen. Diese Muskeln sind direkt an den Schließmechanismen von Harnröhre und After beteiligt. Sie sorgen dafür, dass du Urin und Stuhlgang kontrollieren kannst und nicht bei jedem Lachen, Husten oder Niesen kleine „Unfälle“ passieren. Diese Schicht ist besonders beansprucht, wenn du z. B. eine volle Blase hast und den Toilettengang hinauszögern musst.

2. Die mittlere Schicht – das Stützsystem für die Organe

  • Musculus transversus perinei profundus – Tiefer querverlaufender Dammmuskel
  • Musculus sphincter urethrovaginalis – Schließmuskel von Harnröhre und Scheide (bei Frauen)
  • Musculus compressor urethrae – Kompressionsmuskel der Harnröhre

Die mittlere Schicht des Beckenbodens verläuft quer zwischen den beiden Sitzbeinhöckern und sorgt für eine stabile Verbindung zwischen dem vorderen und hinteren Beckenbereich. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Blase, Gebärmutter (bei Frauen) und Darm an ihrem Platz gehalten werden. Ist diese Schicht zu schwach, können Organe absinken, was zu unangenehmen Senkungsbeschwerden oder sogar Inkontinenz führen kann. 

Gleichzeitig hat diese Muskelschicht eine federnde Funktion und trägt dazu bei, Druck aus dem Bauchraum abzufangen – zum Beispiel beim Springen, Heben oder bei intensiven körperlichen Belastungen. Ist diese “Federfunktion” geschwächt, z.B. weil die Muskeln schwächer geworden sind, kann das Beckenbodentraining von MyPelvi deinem Beckenboden wieder zu alter Stärke verhelfen. In 22-minütigen Sessions musst du einfach nur auf dem MyPelvi Stuhl Platz nehmen und den Stuhl seine Arbeit machen lassen:

Jetzt MyPelvi Probesession sichern

3. Die innere Schicht – das Kraftzentrum des Beckenbodens

  • Musculus levator ani – Hebemuskel des Afters (besteht aus drei Anteilen):
    • Musculus pubococcygeus – Schambein-Steißbein-Muskel
    • Musculus puborectalis – Schambein-Mastdarm-Muskel
    • Musculus iliococcygeus – Darmbein-Steißbein-Muskel 
  • Musculus coccygeus – Steißbeinmuskel

Die tiefste und kräftigste Schicht des Beckenbodens ist die innere oder „diaphragmatische“ Schicht. Sie verläuft wie eine muskuläre Platte vom Schambein bis zum Steißbein und ist eng mit der tiefen Bauchmuskulatur, dem Zwerchfell und der Rückenmuskulatur verbunden. Diese tief gelegene Ebene sorgt für Stabilität im gesamten Rumpf und ist entscheidend für eine aufrechte Körperhaltung. Besonders in der Schwangerschaft oder bei schwerer körperlicher Belastung muss diese Schicht starke Kräfte ausgleichen. Ist sie zu schwach oder überlastet, kann es zu Rückenschmerzen, Haltungsschäden oder Beckenbodendysfunktionen kommen. Mit MyPelvi hast du die Möglichkeit, deinen Beckenboden bis in die tiefsten Schichten zu stärken, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen: 

Jetzt MyPelvi Probesession sichern

Zusammenspiel der Schichten – Warum ein starker Beckenboden so wichtig ist

Diese drei Schichten arbeiten eng zusammen, um den Beckenboden funktionsfähig zu halten. Eine ausgewogene Balance zwischen Kraft und Entspannung ist entscheidend – denn ein zu schwacher oder überbeanspruchter Beckenboden kann zu Beschwerden führen. Regelmäßiges Training, bewusste Aktivierung und gezielte Entspannung helfen, den Beckenboden gesund und stark zu halten, sodass er dich im Alltag optimal unterstützt.

Wenn der Beckenboden Probleme macht – woran du es merkst

Ein gesunder Beckenboden arbeitet leise im Hintergrund – du spürst ihn nicht bewusst, aber er sorgt dafür, dass Blase, Darm und Gebärmutter stabil gehalten werden und du dich sicher und kraftvoll bewegst. Doch wenn er geschwächt oder verspannt ist, kann das unangenehme Folgen haben. Die Beschwerden können sich auf unterschiedliche Weise äußern – von Schmerzen und Druckgefühlen bis hin zu Problemen mit der Blase oder dem Darm.

Wo tut der Beckenboden weh?

Beckenbodenschmerzen sind nicht immer leicht zuzuordnen, da sie an ganz verschiedenen Stellen auftreten können. Häufig treten folgende Schmerzen auf:

  • Ein dumpfes Ziehen im unteren Rücken, ähnlich wie bei Verspannungen oder einer falschen Sitzhaltung
  • Ein Druckgefühl im Unterbauch oder sogar Schmerzen in der Scheide
  • Beschwerden, die bis in die Oberschenkel oder ins Gesäß ausstrahlen (besonders nach langem Sitzen oder körperlicher Anstrengung)
  • Ein Gefühl der inneren Anspannung oder ein unangenehmer Muskelkater, der nicht nachlässt

Wie fühlt sich ein schwacher Beckenboden an?

Ein geschwächter Beckenboden kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen. Ein klassisches Anzeichen ist eine leichte bis stärkere Inkontinenz – das bedeutet, dass beim Niesen, Husten oder Lachen unkontrolliert etwas Urin austritt. 

Viele Betroffene berichten auch von einem Gefühl der Instabilität oder einem „schwammigen“ Gefühl in der Beckenregion, als würde die Muskulatur nicht mehr richtig halten. 

Ein weiteres Warnsignal kann ein Schwere- oder Druckgefühl im Unterbauch sein, besonders nach langem Stehen oder körperlicher Belastung. Manche Menschen beschreiben es, als würde „etwas nach unten ziehen“ oder als sei die innere Spannung verloren gegangen.

Mit dem MyPelvi Beckenbodentraining hast du die Möglichkeit, deinen Beckenboden zu stärken. Viele empfinden das Training als gezielte Unterstützung zur bewussteren Aktivierung der tiefen Muskelschichten. In nur 22 Minuten pro Sitzung und ganz ohne Anstrengung: 

Jetzt MyPelvi Probesession sichern

Beckenbodenentzündung – was steckt dahinter?

Eine Entzündung im Bereich des Beckenbodens kann sehr unangenehm sein und sich auf verschiedene Arten äußern. Typische Symptome sind brennende oder stechende Schmerzen im Unterbauch, die manchmal bis in die Leistengegend oder den unteren Rücken ausstrahlen. 

Auch eine erhöhte Druckempfindlichkeit im Damm- oder Vaginalbereich kann darauf hindeuten. Oft treten zusätzlich Beschwerden beim Wasserlassen auf, wie Brennen oder häufiger Harndrang, die an eine Blasenentzündung erinnern. 

Bei manchen Menschen kann eine Beckenbodenentzündung auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen, die sich wie ein tief sitzender Druck oder eine Muskelverkrampfung anfühlen.

Senkungsbeschwerden – wenn Organe absacken

Wenn der Beckenboden geschwächt ist, kann es passieren, dass Organe wie Blase, Gebärmutter oder Darm nicht mehr optimal gestützt werden und langsam absinken. Das kann sich zunächst durch ein leichtes Schweregefühl im Unterleib bemerkbar machen, das im Laufe des Tages stärker wird. Manche Betroffene haben das Gefühl, als würde „etwas nach unten drücken“ oder als würde sich ein Fremdkörper in der Scheide befinden. 

In fortgeschrittenen Fällen kann es sogar dazu kommen, dass sich Blase oder Gebärmutter spürbar nach außen verlagern – ein Symptom, das unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte. Typisch für eine Senkung sind auch ziehende Schmerzen im unteren Rücken oder das Gefühl, ständig auf die Toilette zu müssen, obwohl die Blase gar nicht voll ist.

Ist es die Blase oder die Gebärmutter?

Schmerzen im Unterbauch können viele Ursachen haben, doch je nach Art des Schmerzes lassen sich Blasenprobleme und eine Gebärmuttersenkung oft unterscheiden:

  • Blasenprobleme äußern sich häufig durch verstärkten Harndrang, Brennen beim Wasserlassen oder das Gefühl, die Blase nie ganz entleeren zu können. Auch ein plötzlicher Urinverlust bei Bewegung kann ein Hinweis auf eine schwache Blase sein. 
  • Schmerzen durch eine Gebärmuttersenkung fühlen sich hingegen eher an, als würde „etwas nach unten ziehen“. Betroffene spüren oft ein Druckgefühl in der Scheide oder das Gefühl, auf einem Fremdkörper zu sitzen. In manchen Fällen kommt es zu Rückenschmerzen oder Problemen beim Stuhlgang.

Wann solltest du handeln?

Beckenbodenprobleme sind weit verbreitet, aber das bedeutet nicht, dass man sie hinnehmen muss. Je früher du etwas dagegen unternimmst, desto besser lassen sich Beschwerden lindern oder sogar ganz vermeiden. Regelmäßiges MyPelvi Beckenbodentraining, gezielte Entspannungstechniken und eine bewusste Haltung im Alltag können helfen, deine Körpermitte zu stärken und Beschwerden vorzubeugen. 

Wenn du anhaltende Schmerzen hast oder das Gefühl hast, dass dein Beckenboden nicht mehr richtig arbeitet, ist es sinnvoll, dich ärztlich beraten zu lassen oder deine MyPelvi Probesession zu vereinbaren: 

Jetzt MyPelvi Probesession sichern

Fazit: Dein Beckenboden verdient Aufmerksamkeit!

Dein Beckenboden arbeitet meist unbemerkt – bis Probleme auftreten. Schmerzen, Druckgefühle oder Blasenprobleme sind Anzeichen, dass er Unterstützung braucht. Die gute Nachricht: Du kannst ihn stärken! Durch gezieltes MyPelvi Beckenbodentraining und eine bewusste Haltung kannst du Beschwerden lindern oder vorbeugen. Dein Beckenboden ist trainierbar – in jedem Alter. Also schenke ihm die Aufmerksamkeit, die er verdient, und sorge dafür, dass er dich stark und stabil durchs Leben trägt!

 

diese Artikel könnten dir auch gefallen