Prostata Vorsorge Check-up: Mach den Test
Erfahre, wie oft du eine Prostata Vorsorge durchführen solltest und was du tun kannst, um deine Prostata zu stärken.
Du fragst dich, ob mit deiner Prostata etwas nicht stimmt? Keine Sorge! Wir zeigen dir, wie du Anzeichen richtig erkennst und ab wann du ärztliche Beratung einholen solltest. Erfahre, wie die Untersuchung abläuft, ab welchem Alter kein Weg an einer regelmäßigen Untersuchung vorbei führt und was du unbedingt über die Vorsorge wissen solltest.
Die Prostata ist eine kleine Drüse, die unterhalb der Blase liegt. Neben vieler anderer Funktionen, besteht ihre Hauptaufgabe in der Produktion der Samenflüssigkeit. Sie steuert dem Ejakulat Enzyme, Mineralien und Mineralien bei. Zusammen mit den Samenzellen aus dem Hoden, dem Sekret der Samenblase und den Absonderungen der Urethral-Drüse bildet die Prostataflüssigkeit das Sperma.
Die Prostata umgibt außerdem einen Teil der Harnröhre. Sie hilft dabei, den Harnfluss zu kontrollieren und zieht sich bei der Ejakulation zusammen. So kann sie die Samenflüssigkeit freisetzen und gleichzeitig den Harnfluss blockieren. Das verhindert die Vermischung von Urin und Ejakulat.
Die Prostatavorsorge ist wichtig, um dein Fortpflanzungssystem und deinen Harnfluss zu kontrollieren und damit auch dein allgemeines Wohlbefinden zu stärken. Weil sich die Prostata mit zunehmendem Alter vergrößern kann und damit anfälliger für Krankheiten wie Krebs ist, sind regelmäßige Untersuchungen sehr wichtig.
Es wird empfohlen, ab dem 45. Lebensjahr jährlich zur Prostatavorsorge zu gehen. Dies wird von der Krankenkasse übernommen. Wenn du jedoch familiäre Vorbelastungen hast, also Fälle von Prostatakrebs in deiner Familie bekannt sind, solltest du schon früher damit beginnen, etwa ab dem 40. Lebensjahr [1]. Es ist wichtig, dass dieser Check von Ärzt:innen durchgeführt wird.
Du kannst auch selbst einen ersten Check-up durchführen, dieser ersetzt jedoch keinen Arztbesuch, sondern hilft dir lediglich bei einer groben Selbsteinschätzung. Der Test besteht aus neun Fragen, die du in wenigen Minuten beantworten kannst. Die Fragen beziehen sich auf deine Beschwerden beim Wasserlassen in den letzten vier Wochen:
Auflösung: Wenn du die meisten Fragen mit „nie“ oder „selten“ beantwortet hast, ist es wahrscheinlich, dass deine Prostata gesund ist. Trotzdem sollten auch beschwerdefreie Männer ab 45 Jahren regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Die Symptome einer Prostataerkrankung können unspezifisch sein und auch durch andere Erkrankungen verursacht werden.
Wenn du bei mehr als fünf Fragen mit „häufig“ oder „fast immer“ geantwortet hast, solltest du unbedingt ärztliche Beratung einholen.
Die Prostatavorsorge hat nicht den besten Ruf, weil sie als unangenehm empfunden werden kann. Aber keine Sorge – die Untersuchungen dauern nur wenige Minuten und werden in der Regel sehr vorsichtig durchgeführt, sodass sie weniger unangenehm sind, als du vielleicht denkst. Das sind Schritte einer Prostatavorsorge:
Anamnese: Die Ärzt:innen werden dich nach deinen Beschwerden und deiner Krankengeschichte fragen.
Tastuntersuchung: Die Ärzt:innen tasten die Prostata über den Enddarm ab. Klingt schlimmer, als es ist und dauert nur wenige Sekunden.
PSA-Test: Ein Bluttest misst den PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) in deinem Blut. Erhöhte Werte können auf eine Erkrankung hinweisen.
Weitere Untersuchungen: Bei Auffälligkeiten können Ultraschall oder eine Biopsie folgen.
Es ist wichtig, dass du deine Prostata von Ärzt:innen abtasten lässt, da es eine gewisse Erfahrung und Kenntnis erfordert, um Veränderungen richtig zu interpretieren. Falls du dennoch wissen möchtest, wie dieser Prozess abläuft, hier eine kurze Erklärung:
Vorbereitung: Einweghandschuhe tragen und Gleitgel nutzen, um den Vorgang sauber und angenehmer zu gestalten.
Position: Am besten ist es, in der Hocke zu sein oder ein Bein auf einen Stuhl zu stellen, um den Zugang zu erleichtern. Eine andere Möglichkeit ist, auf der Seite zu liegen und die Knie zur Brust zu ziehen.
Vorsichtiges Einführen: Einen gut befeuchteten Finger langsam in den Enddarm einführen. Dies sollte vorsichtig und sanft erfolgen, damit du keine Schmerzen hast.
Abtasten: Die Prostata ist eine kastaniengroße Drüse, die sich etwa fünf bis sieben Zentimeter im Inneren an der Vorderwand des Enddarms befindet. Sie fühlt sich fest und glatt an. Taste sanft nach dieser Struktur.
Was du fühlst: Achte auf Verhärtungen, Knoten oder Unregelmäßigkeiten. Eine gesunde Prostata ist normalerweise glatt und gleichmäßig fest.
Denke daran, dass eine Selbstuntersuchung nur eine vorläufige Maßnahme sein kann, die keinen Arztbesuch ersetzt. Bei Unregelmäßigkeiten oder Beschwerden solltest du unbedingt ärztliche Beratung aufsuchen. Die professionelle Untersuchung bietet eine präzisere Diagnostik und kann weitere notwendige Schritte einleiten.
Die Häufigkeit des PSA-Tests (Prostata-spezifisches Antigen) hängt von deinem individuellen Risiko und den Empfehlungen deiner Ärzt:innen ab. Allgemein wird empfohlen, ab dem 45. Lebensjahr jährlich einen PSA-Test durchführen zu lassen.
Wenn du jedoch ein erhöhtes Risiko hast, etwa aufgrund familiärer Vorbelastungen oder anderer Risikofaktoren, kann es sinnvoll sein, bereits ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig getestet zu werden.
Prostatavorsorge ist äußerst sinnvoll und spielt eine entscheidende Rolle in der frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Prostataerkrankungen, wie eine Schweizer Studie belegt [2]. Weil Prostatakrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern ist, können durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen Veränderungen frühzeitig erkannt werden. Das erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich.
Neben Krebs können auch andere Probleme wie eine gutartige Prostatavergrößerung oder Entzündungen der Prostata festgestellt werden. Diese Erkrankungen können zu unangenehmen Symptomen wie häufiges Wasserlassen, Schmerzen und sexuelle Funktionsstörungen führen, die durch rechtzeitige Diagnose und Behandlung gelindert werden können.
Insgesamt ist die Prostatavorsorge ein wichtiger Bestandteil deiner Gesundheit. Durch einfache und regelmäßige Untersuchungen können ernsthafte Gesundheitsprobleme frühzeitig erkannt und effektiv behandelt werden. Zögere nicht, diese Vorsorgemaßnahmen in Anspruch zu nehmen und sprich mit deinen Ärzt:innen über den für dich besten Vorsorgeplan. Regelmäßiges Beckenbodentraining kann zudem eine sinnvolle Maßnahme sein, um deine Beckenbodenmuskulatur zu stärken und Beschwerden beim Wasserlassen zu lindern.
Eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur kann helfen, Beschwerden beim Wasserlassen zu lindern. Beckenbodentraining kannst du selbst durchführen. Es gibt verschiedene Übungen für den Mann, um den Beckenboden zu stärken, wie z.B. Beckenheben oder Kniebeuge.
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1.https://www.kbv.de/html/3632.php
2.https://www.researchgate.net/profile/Franz-Recker/publication/265313858_Prostatakrebs_Wo_steht_die_Vorsorge_im_Jahr_2004/links/54b542000cf26833efd08832/Prostatakrebs-Wo-steht-die-Vorsorge-im-Jahr-2004.pdf