Beim Joggen, Heben oder Niesen wird deine Blase plötzlich schwach? Oder schaffst du es manchmal einfach nicht rechtzeitig zur Toilette? Damit bist du nicht alleine! 

MyPelvi informiert über mögliche Unterstützungsangebote bei Inkontinenz und klärt auf, was du tun kannst und was Beckenbodentraining mit Inkontinenz zu tun hat.

Was ist eigentlich Inkontinenz?

Inkontinenz bezeichnet den ungewollten Verlust von Harn oder Stuhl. Es handelt sich nicht um eine Krankheit, sondern vielmehr um ein Symptom, das auf eine Funktionsstörung im Zusammenspiel von Muskulatur, Nerven und Organen hinweist. 

Die verschiedenen Formen der Inkontinenz

Je nach Ursache und Symptomatik unterscheidet man verschiedene Formen der Harninkontinenz:

Belastungsinkontinenz (auch Stressinkontinenz)

Bei der Belastungsinkontinenz kommt es zum ungewollten Harnabgang bei körperlicher Belastung, z. B. beim Husten, Niesen, Lachen oder Heben. Die Ursache ist meist eine Schwäche im Beckenboden oder in den Haltestrukturen der Harnröhre.

Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz)

Betroffene verspüren einen plötzlichen, starken Harndrang, der sich nicht oder kaum zurückhalten lässt. Ursache kann eine Überaktivität der Blasenmuskulatur sein.

Mischinkontinenz

Die Mischinkontinenz vereint Symptome der Belastungs- und der Dranginkontinenz.

Überlaufinkontinenz

Bei der Überlaufinkontinenz entleert sich die Blase nur unvollständig oder kontinuierlich tröpfelnd. Meist liegt eine Störung der Blasenentleerung vor, z. B. durch eine Blockade oder Muskelschwäche.

Reflexinkontinenz

Der Harnabgang erfolgt unbewusst, etwa durch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose.

 

Es ist wichtig, deine Symptome ernst zu nehmen, medizinisch abklären zu lassen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen, etwa durch das MyPelvi Beckenbodentraining. 

Der My Pelvi-Beckenbodenstuhl arbeitet mit elektromagnetischen Impulsen und kann dabei helfen, tief liegende Muskelschichten im Beckenboden zu aktivieren. Für dich bedeutet das: Du kannst dich zurücklehnen, denn das Training erfolgt ohne Zutun von deiner Seite.

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Wie entsteht Inkontinenz?

Inkontinenz entsteht, wenn die Fähigkeit zur willentlichen Kontrolle über den Harn- oder Stuhlgang gestört ist. Die Ursachen dafür sind vielschichtig, entscheidend ist das fein abgestimmte Zusammenspiel zwischen Blase, Harnröhre, Beckenbodenmuskulatur und Nervensystem. Störungen in einem oder mehreren dieser Bereiche können zu ungewolltem Urinverlust führen, situativ oder dauerhaft. Im gesunden Zustand hingegen sorgen folgende Strukturen gemeinsam dafür, dass du deinen Urin und Stuhl halten kannst:

  • Der Detrusor (Blasenmuskel): entspannt sich in der Füllphase, kontrahiert sich zur Entleerung
  • Der innere und äußere Schließmuskel (Sphinktersystem): halten die Harnröhre geschlossen
  • Die Beckenbodenmuskulatur: stabilisiert Harnröhre, Blase und umliegende Organe
  • Das Nervensystem: steuert über Reflexe und bewusste Impulse die Muskelaktivität

Wird dieses System gestört, wie zum Beispiel durch mechanische Belastung, nervale Schädigung oder muskuläre Schwäche, kann es zu Inkontinenz kommen.

Welche Ursachen hat Inkontinenz?

Die Ursachen für Inkontinenz sind vielfältig und reichen von mechanischen Belastungen über hormonelle Veränderungen bis hin zu neurologischen Erkrankungen. Entscheidend ist, zu verstehen, dass sich die Ursachen je nach Inkontinenzform unterscheiden und oft eine Kombination aus mehreren Faktoren vorliegt.

Altersbedingte Muskelschwäche

Mit zunehmendem Alter verliert die Muskulatur des Beckenbodens, ebenso wie andere Muskelgruppen, an Kraft und Spannkraft. Gleichzeitig nimmt die Kollagenproduktion ab, was das Bindegewebe schwächer und weniger elastisch macht. Diese strukturellen Veränderungen können zu einem Absinken der Beckenorgane führen und den Verschlussmechanismus der Harnröhre beeinträchtigen.

Typische altersbedingte Einflüsse:

  • Verlust von Muskelmasse (Sarkopenie)
  • Nachlassende neuronale Steuerung der Blasenfunktion
  • Verändertes Harndrangverhalten durch reduzierte Blasenkapazität
  • Zunehmende Mobilitätseinschränkungen, die einen rechtzeitigen Toilettengang erschweren

Schwangerschaft, Geburt und hormonelle Veränderungen 

Eine der häufigsten Ursachen für Inkontinenz im jüngeren und mittleren Lebensalter ist die starke Belastung des Beckenbodens im Rahmen von Schwangerschaft und Geburt. Hinzu kommen hormonelle Umstellungen, die das Gewebe zusätzlich beeinflussen.

Konkret belastend wirken:

  • Dehnung und Druck durch das zunehmende Gewicht des Kindes
  • Geburtsverletzungen (z. B. Dammriss, Schädigung des Nervus pudendus)
  • Einsatz von Geburtszange oder Saugglocke
  • Hormonelle Umstellungen (Östrogenmangel) in der Stillzeit und später in der Menopause
  • Bindegewebsschwäche, besonders bei Mehrlingsgeburten oder großem Geburtsgewicht

MyPelvi verrät dir, wie du deinen Beckenboden nach der Geburt wieder fit machen kannst:

Beckenbodentraining nach der Geburt 

Prostataoperation 

Bei Männern ist die häufigste Ursache für eine Harninkontinenz die Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie), z. B. im Rahmen einer Krebsbehandlung. Hierbei kann es zur Schädigung von Schließmuskeln oder umgebenden Nervenstrukturen kommen, was die Kontinenzfähigkeit deutlich beeinträchtigen kann.

Typische Folgen nach Prostata-OP:

  • Verletzung oder Entfernung des äußeren Schließmuskels
  • Vorübergehende oder dauerhafte Schwäche der Beckenbodenmuskulatur
  • Häufig Belastungsinkontinenz, insbesondere beim Husten, Niesen oder Lachen

Ein gezieltes, professionell begleitetes Beckenbodentraining kann in Absprache mit Fachpersonen zur Unterstützung im Alltag beitragen. 

Mehr Informationen findest du hier:

Beckenbodentraining nach Prostata-OP

Chronischer Druck auf den Beckenboden

Ein dauerhaft erhöhter Druck im Bauchraum wirkt direkt nach unten, das heißt auf die Blase, die Harnröhre und den Beckenboden. Wenn dieser Druck über längere Zeit besteht, kann die Haltefunktion des Beckenbodens überfordert werden.

Dauerhafte Druckfaktoren sind unter anderem:

  • Übergewicht und Adipositas
  • Chronischer Husten (z. B. bei Raucherbronchitis, COPD oder Asthma)
  • Häufiges Pressen bei chronischer Verstopfung
  • Regelmäßiges schweres Heben im Beruf oder Alltag

Fehlhaltungen und muskuläre Fehlbelastungen

Was viele nicht wissen: Auch eine dauerhaft ungünstige Körperhaltung oder muskuläre Dysbalancen können den Beckenboden schwächen. Wenn der Rumpf instabil ist, muss der Beckenboden kompensieren, was langfristig zur Überlastung führt.

Ursächliche Faktoren im Alltag:

  • Sitzende Tätigkeiten ohne Ausgleich (verkürzte Hüftbeuger, schwache Tiefenmuskulatur)
  • Hohlkreuz, Beckenschiefstand oder Beckenkippung
  • Fehlende Rumpfstabilität (z. B. durch inaktive Bauchmuskeln)
  • Unbewusstes „Bauch einziehen“, was den intraabdominellen Druck erhöht

Gezielte Haltungsarbeit kombiniert mit dem Beckenbodentraining von MyPelvi kann hier unterstützend wirken.

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Welche Inkontinenz-Maßnahmen können Symptome vorbeugen?

Viele Risikofaktoren von Inkontinenz lassen sich frühzeitig erkennen und gezielt beeinflussen. Vorbeugung bedeutet vor allem, die Strukturen zu stärken, die für Kontinenz verantwortlich sind: den Beckenboden, die Haltung, die muskuläre Kontrolle und das Körperbewusstsein. Hier sind die wichtigsten präventiven Maßnahmen:

Beckenboden gezielt trainieren

Der Beckenboden ist das funktionelle Zentrum der Kontinenz. Wer ihn frühzeitig aktiviert, kräftigt und bewusst steuert, kann einer späteren Schwäche effektiv vorbeugen, unabhängig von Alter oder Lebensphase.

Wer Mühe hat, den Beckenboden aktiv zu spüren oder zu trainieren, kann moderne Methoden wie das Beckenbodentraining von MyPelvi nutzen.

  • Durch elektromagnetische Impulse (EMS) werden Kontraktionen in tief liegenden Muskelfasern ausgelöst.
  • Das Training wird von vielen zur Prävention genutzt. Z.B.: bei Belastungssituationen (z. B. vor der Schwangerschaft, in den Wechseljahren, bei erhöhtem Risiko).
  • Die Einstellung des MyPelvi-Stuhls erfolgt ausschließlich unter Aufsicht geschulter Fachpersonen, in zertifizierten Studios oder physiotherapeutischen Einrichtungen.

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Haltungs- und Bewegungsverhalten optimieren

Ein stabiler Rumpf und eine aufrechte Haltung entlasten den Beckenboden. Wer sich im Alltag rückenschonend und funktional bewegt, stärkt automatisch auch die tiefen Muskelschichten.

Körperbewusste Strategien:

  • Wechsle regelmäßig zwischen Sitzen, Stehen und Gehen
  • Bewege dich ausreichend: Laut Weltgesundheitsorganisation reichen schon 20 Minuten moderate Bewegung pro Tag aus, um einen positiven Effekt für deinen Körper zu erzielen.
  • Aktiviere deine tiefen Bauch- und Rückenmuskeln mithilfe von Core-Übungen
  • Vermeide dauerhaftes „Bauch einziehen“ und huste oder niese “beckenschonend”, indem du dabei deinen Kopf über die Schulter zur Seite nach hinten hinweg neigst.

Körpergewicht stabilisieren

Übergewicht erhöht den Druck auf die Beckenorgane und kann die muskulären Haltestrukturen überlasten, insbesondere bei gleichzeitig schwachem Bindegewebe. Schon moderate Gewichtsreduktion kann die Kontinenz deutlich verbessern.

Was hilft konkret:

  • Ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreicher Kost (vermeidet auch Pressen bei Verstopfung)
  • Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung (z. B. Schwimmen, Walken, Radfahren)
  • Bewusstes Trinken, verteilt über den Tag, nicht zu viel auf einmal (beugt Verstopfung und Pressen ebenfalls vor)

Den Harndrang richtig einschätzen lernen

Viele Menschen entwickeln unbewusst ungünstige Toilettengewohnheiten, etwa „vorsorgliches Wasserlassen“ oder zu seltenes Entleeren. Beides kann die Blasenfunktion aus dem Takt bringen.

Gesundes Toilettenverhalten sieht wie folgt aus:

  • Blase erst bei echtem Harndrang entleeren, nicht „aus Angst“
  • Keine Eile auf der Toilette, vollständige Entleerung abwarten
  • Keine ständige Anspannung oder Pressen beim Wasserlassen

Risikofaktoren medizinisch abklären und begleiten lassen

Je früher individuelle Risikofaktoren erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln. Das gilt insbesondere für Frauen vor oder nach der Geburt sowie für Männer mit urologischen Vorerkrankungen.

Vorsorge durch:

  • Rückbildungskurse und Beckenbodentherapie nach der Geburt
  • Urologische Nachsorge bei Prostataeingriffen
  • Gynäkologische oder physiotherapeutische Beratung bei Senkungsbeschwerden

Inkontinenz lässt sich nicht in jedem Fall verhindern, aber die Wahrscheinlichkeit kann durch gezielte Prävention deutlich reduziert werden. Wer frühzeitig in Beckenbodenstabilität, Haltungsbewusstsein und körperliche Gesundheit investiert, profitiert nicht nur funktionell, sondern auch in Sachen Lebensqualität und Selbstsicherheit.

Welche Maßnahmen helfen, wenn ich bereits inkontinent bin?

Wenn Inkontinenz bereits aufgetreten ist, muss das kein dauerhafter Zustand bleiben. Es gibt unterstützende Maßnahmen, die helfen können, das persönliche Empfinden positiv zu beeinflussen. Entscheidend ist eine individuelle Herangehensweise, angepasst an die Form der Inkontinenz, deren Ursache und die persönlichen Lebensumstände.

Beckenbodentraining: gezielte Muskelaktivierung als Schlüssel

Mit Beckenbodentraining lassen sich Inkontinenz-Symptome nicht nur vorbeugen. Unabhängig von der Inkontinenzform ist die Stärkung des Beckenbodens auch die zentrale Maßnahme zur Verbesserung der Kontinenz. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Kraft, sondern auch auf Koordination und Ansteuerungsfähigkeit.

Beckenbodentraining mit MyPelvi

Das Training auf dem Beckenbodenstuhl basiert auf elektromagnetischer Stimulation. Dabei können möglicherweise auch tiefere Muskelgruppen angesprochen werden, die sich bewusst nur schwer und mit viel Disziplin ansteuern lassen. Durch die Muskelkontraktionen gewinnen die Muskeln von Zeit zu Zeit an Kraft und auch die gezielte Muskelwahrnehmung und -ansteuerung fällt vielen MyPelvi-Nutzer:innen zunehmend leichter.

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Die Anwendung erfolgt unter fachlicher Betreuung in spezialisierten Studios. Sicher, diskret und individuell angepasst.

Blasen- und Verhaltenstraining: den Alltag aktiv beeinflussen

Durch gezielte Verhaltensanpassungen lassen sich Inkontinenzsymptome häufig deutlich verbessern. Ziel ist es, Harndrang zu kontrollieren und ungünstige Gewohnheiten abzulegen.

Wirksame Strategien:

  • Blasentraining: Fester Toilettenrhythmus, sukzessive Verlängerung der Intervalle
  • Trinkverhalten anpassen: gleichmäßig verteilt, keine großen Mengen auf einmal, harntreibende Getränke wie Kaffee oder Alkohol meiden
  • Beckenbodenschonendes Verhalten: bewusstes Anspannen beim Niesen, Husten, Heben
  • Vermeidung von Pressen bei der Entleerung (Harn und Stuhl)

Hilfsmittel: diskret, komfortabel, entlastend

Inkontinenzprodukte sind heute hoch entwickelt und können einen selbstbestimmten Alltag ermöglichen. Ohne Scham oder Einschränkungen! Sie dienen nicht nur dem Schutz, sondern auch der Selbstsicherheit im Alltag. 

Zu den gängigen Produkten zählen Einlagen und Slips in verschiedenen Saugstärken, anatomisch geformte Vorlagen für Männer (z. B. nach Prostata-OP), spezielle Unterwäsche mit integrierter Saugschicht und mobile Toilettenhilfen, z. B. für nachts.

Medizinische und operative Therapie

Wenn die oben genannten Maßnahmen gegen Inkontinenz nicht ausreichen oder eine organische Ursache vorliegt, kommen je nach Inkontinenzform auch eine Medikamentöse oder operative Therapie zum Einsatz. Diese Maßnahmen erfolgen ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht und nach ausführlicher ärztlicher Beratung. 

Warum dient gerade Beckenbodentraining als Maßnahme zur Unterstützung bei Inkontinenz

Beckenbodentraining ist die Basismaßnahme in der Prävention und Therapie von Inkontinenz und das aus gutem Grund: Der Beckenboden ist die funktionelle Schaltzentrale für Kontinenz. Ist er stark, elastisch und reaktionsfähig, kann er die Blase, Harnröhre und umliegende Organe stützen und Urin sicher zurückhalten, auch bei Belastung. Schwächelt er hingegen, kommt es leichter zum „Tröpfeln“. 

Regelmäßiges, gezieltes Beckenbodentraining aktiviert nicht nur die oberflächlichen, sondern vor allem die tiefer liegenden Muskelgruppen, die willentlich schwer ansteuerbar sind. Genau hier liegt der therapeutische Hebel.

Für viele Menschen ist der Beckenboden zunächst schwer wahrnehmbar oder nicht gezielt ansteuerbar. Mit dem MyPelvi-Beckenbodenstuhl kannst du durch die hochfrequenten elektromagnetischen Impulse tief liegende Muskelgruppen erreichen und damit den Muskelaufbau und die Muskelaktivität im Beckenboden anregen. Ganz ohne Eigenaktivität!

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Fazit

Beckenbodentraining ist kein „Nice-to-have“, sondern eine ergänzende Maßnahme zur Unterstützung im Umgang mit Inkontinenz. Es fördert nicht nur die muskuläre Kontrolle, sondern auch das Selbstvertrauen und die Lebensqualität. Wer den Beckenboden aktiviert, investiert in Kontrolle, Stabilität und langfristiges Wohlbefinden. Dabei geht es nicht nur um reine Muskelkraft, sondern um ein ganzheitliches Körperbewusstsein. Moderne Technologien wie das MyPelvi-Beckenbodentraining können hilfreich sein, besonders wenn das Spüren oder Ansteuern der Muskeln schwerfällt.

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